Evangelisch-Lutherisches Dekanat München setzt sich für mehr Klimagerechtigkeit ein
Unter dem Thema „Eine Welt. Ein Klima. Eine Zukunft.“ findet am Sonntag, 28. November 2021, um 11.15 Uhr der Eröffnungsgottesdienst der 63. Aktion „Brot für die Welt" in St. Markus statt. Mit der Aktion unterstützt das Evangelisch-Lutherische Dekanat München Projekte, die sich für bessere Lebensbedingungen der Menschen und mehr Klimagerechtigkeit einsetzen. Die Predigt hält Pfarrer Dr. Stephan Seidelmann, Dekanatsbeauftragter für „Brot für die Welt“. Die Band der Indonesischen Gemeinde in München begleitet den Gottesdienst musikalisch. Jugendliche aus der Kirchengemeinde München-Freimann werden vom Jugendaustauschprogramm in Mittelamerika berichten. Das Dekanat München unterstützt dieses Jahr vier Projekte in Afrika, Südamerika und Asien. Aufgrund der Corona-Pandemie ist die Anzahl der Plätze im Gottesdienst begrenzt.
In Simbabwe gefährdet der Klimawandel zunehmend die Lebensgrundlagen vieler Menschen auf dem Land. Mal regnet es gar nicht, dann wieder zu viel. Mit finanzieller Unterstützung von „Brot für die Welt“ helfen aktuell 43 Mitarbeitende der kleinen Organisation TSURO mehr als 1.000 Kleinbäuerinnen und Kleinbauern, ihre Anbaumethoden an die veränderten Klimabedingungen anzupassen und gleichzeitig die Umwelt zu schützen. TSURO, ehemals von Bäuerinnen und Bauern gegründet, richtete zudem eine WhatsApp-Gruppe ein, in der sich die Bauernfamilien austauschen können.
Als Folge des Klimawandels gibt es in der Küstenregion von Bangladesch immer wieder Wirbelstürme, die den Boden und das Grundwasser versalzen. Deshalb mangelt es an Wasser zum Trinken und zur Bewässerung der Felder. „Brot für die Welt“ unterstützt dort ein Projekt der Organisation CCDB, die Familien mit salzresistentem Saatgut versorgt. Zudem hilft die Organisation den Menschen, vor ihren Häusern Regenwassertanks zu installieren und zeigt ihnen, wie sie Gemüse in Hochbeeten ziehen können.
Zum Schutz vor Corona-Infektionen unterstützt „Brot für die Welt“ ein Gesundheitsprojekt in Liberia. Eine Partnerorganisation von „Brot für die Welt“, der Dachverband der christlichen Gesundheitseinrichtungen (CHAL), stellt rund 200 ehrenamtlichen Gesundheitshelferinnen und -helfern im ganzen Land Hygieneartikel wie Seife und Desinfektionsmittel zur Verfügung.
In der Zona Reina im Norden von Guatemala haben viele Maya-Familien keinen Stromanschluss, obwohl sie in einer Region leben, in der mehr Energie produziert wird, als das ganze Land benötigt. Gegen erhebliche Widerstände baute eine der Gemeinden dort ein kleines Elektrizitätswerk. Dem Modellprojekt in der Zona Reina folgten weitere indigene Gemeinden, inzwischen gibt es dort fünf Mini-Wasserkraftwerke. Die Projekte werden von der kleinen Umweltorganisation MadreSelva unterstützt, die Teil des von „Brot für die Welt“ mit getragenen ökumenischen Netzwerks Jotay ist.
„Brot für die Welt“ hat im vergangenen Jahr in Bayern 11.487.137 Euro Spenden erhalten. Durch die Kollekten und die Adventssammlung trugen die Evangelischen Kirchengemeinden im Dekanatsbezirk München mit 375.914,26 Euro zu diesem guten Ergebnis bei.
„Brot für die Welt“ ist eine Aktion der kirchlichen Entwicklungszusammenarbeit. Träger sind seit 1959 alle evangelischen Landeskirchen Deutschlands sowie zahlreiche Freikirchen. In mehr als 1.200 Projekten und Programmen wird gemeinsam mit Partnern weltweit Hilfe zur Selbsthilfe geleistet. Weitere Informationen unter: www.brot-fuer-die-welt.de.
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Gabriele März
Referentin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit