Evang.-Luth. Dekanatsbezirk München: Benjamin Bergmann gewinnt Wettbewerb

Münchner Künstler gestaltet Chor- und Altarbereich in der Evang.-Luth. St. Markuskirche neu
München, 19. Mai 09

Der Künstler Benjamin Bergmann gestaltet den Chor- und Altarbereich in St. Markus neu. Der Münchner Künstler hat die Jury mit seinen Entwürfen überzeugt. Der Evang.-Luth. Dekanatsbezirk München hatte im Februar dieses Jahres im Zuge der umfassenden Renovierungs- und Umbaumaßnahmen an der Kirche einen Künstlerwettbewerb ausgeschrieben. Sechs Künstler hatten ihre Entwürfe für die neue Gestaltung des Altars, des Taufbeckens und des Ambos eingereicht. Zur dreizehnköpfigen Jury gehörten unter anderem der Kunstreferent der Evang.-Luth. Kirche in Bayern, Kirchenrat Helmut Braun, Dr. Diana Ebster, Kulturreferat der Stadt München, Stadtdekanin Barbara Kittelberger und Vertreter des Kirchenvorstandes St. Markus. Den Vorsitz der Jury hatte Prof. Dr. Carla Schulz-Hoffmann, stellvertretende Generaldirektorin der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen und Referentin der Pinakothek der Moderne.

Das Preisgericht begründete die Entscheidung im Blick auf den Umgang mit dem Kirchenraum, auf die eingesetzten Materialien (Holz und Metall) sowie auf künstlerische Qualität und Aussage. Bergmann gibt nach Auffassung des Preisgerichts den von ihm entwickelten liturgischen Prinzipalstücken – Taufbecken, Altar und Ambo – einen besonderen Grad an formaler und ästhetischer Klarheit, Kraft, Präsenz und Schlüssigkeit. Durch die konsequent einheitliche Gestaltung stehen sie konzeptionell für ein Zusammenspiel von Raum und Liturgie.

Der Entwurf stellt ein überzeugendes Beispiel zeitgenössischer Kunst dar, denn es gehen darin modern-industrielle Materialität und Realität mit einer hochspirituell aufgeladenen Umgebung ein enges Bündnis ein. Dabei spielt der Einsatz von Licht eine hervorgehobene Rolle: Alle drei Stücke sind von innen her illuminiert und geben ihr inneres Leuchten durch eine stete Reihung von Schlitzen nach außen ab.

Die Evang.-Luth. Kirchengemeinde St. Markus und das Architekturbüro Eberhard Wimmer hatten ihrerseits vergangenes Jahr den dritten Preis bei der Stiftung KiBa (Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler in Deutschland) für innovative Modelle der Nutzungserweiterung von Kirchengebäuden gewonnen. Preiswürdig erschien der Jury das Konzept, das Kirchgebäude so umzubauen, dass sich die Gemeinde durch ein kirchlich reflektiertes Kulturangebot noch stärker als Universitäts- und Kulturkirche profilieren kann. St. Markus wird voraussichtlich im Herbst wieder geöffnet sein.


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Gabriele März
Referentin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit