„Evangelisches Gütesiegel Familienorientierung“ für das Kirchengemeindeamt München

EKD-Ratsvorsitzender zeichnet die Verwaltung des Evang.-Luth. Dekanatsbezirks München aus  

Am 1. Oktober 2021 verleiht der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm das „Evangelische Gütesiegel Familienorientierung“ an das Kirchengemeindeamt München. Damit wird die Verwaltungseinrichtung des Evangelisch-Lutherischen Dekanatsbezirks München dafür ausgezeichnet, Mitarbeitenden ein besonders familienorientiertes Arbeitsumfeld zu bieten. Als Maßnahmen für Mitarbeitende wurden beispielsweise eine großzügige Gleitzeitregelung und mobiles Arbeiten, die Einrichtung eines Eltern-Kind-Büros für schwierige Betreuungssituationen oder die Vereinbarkeit von Arbeit und Pflege in das Zertifizierungsprogramm eingebracht.

Das Kirchengemeindeamt München ist die größte Dekanatsverwaltung innerhalb der bayerischen Landeskirche und beschäftigt 75 Mitarbeitende. Es hat als Piloteinrichtung seit Dezember 2019 am Zertifizierungsprogramm teilgenommen, das von der Evangelischen Kirche in Deutschland und der Diakonie zur Mitarbeitendengewinnung und -bindung ins Leben gerufen wurde. Das Verfahren umfasst mehrere Bausteine wie die Teilnahme der Personalverantwortlichen an Fortbildungsveranstaltungen oder eine partizipative Kommunikation innerhalb der Einrichtung. Der zentrale Bestandteil ist der Nachweis von sieben bereits bestehenden und die verbindliche Vereinbarung von sieben weiteren familienorientierten Maßnahmen, die innerhalb von drei Jahren umgesetzt werden müssen.

Im Kirchengemeindeamt München wurde dafür eine abteilungsübergreifende Arbeitsgruppe eingesetzt. Jede Maßnahme sollte sich nach den tatsächlichen Bedürfnissen der Mitarbeitenden vor Ort richten. Grundlage war deshalb zunächst eine umfassende Mitarbeitendenbefragung. Bei der Befragung wurde deutlich, dass beispielsweise bei der Vereinbarkeit von Beruf und Pflege eines Angehörigen Mitarbeitende an ihre Grenzen kommen und Unterstützung seitens des Arbeitgebers benötigen. Deshalb wird nun versucht, über eine Pflegekooperation mit Partnern aus der Diakonie eine Beratung für Mitarbeitende anzubieten.

„Wir wussten, dass sich die Akzeptanz unseres Projektes an der Resonanz zur Befragung entscheiden wird. Daher hat es uns geradezu überwältigt, dass 98 Prozent unserer Mitarbeitenden an der freiwilligen Umfrage teilgenommen haben“, so Ltd. Kirchenrechtsdirektor Florian Baier, Geschäftsführer des Kirchengemeindeamts München. Deutlich wurde dabei auch, wie wichtig das Thema Familienorientierung für die Mitarbeitenden und damit für die Personalpolitik der Kirche ist. Neben dem Kirchengemeindeamt München werden zehn weitere kirchliche und diakonische Einrichtungen innerhalb der EKD ausgezeichnet. 2024 findet die Re-Zertifizierung der Verwaltung statt, bis dahin müssen die neuen Maßnahmen umgesetzt sein.


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Gabriele März
Referentin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit