Ausweichquartier für ökumenische Beratungsstelle wegen Sanierung im Marienplatz-Untergeschoss
Die „Münchner Insel" zieht nach 40 Jahren vorübergehend um:
Weil an ihrem angestammten Platz im Untergeschoss des U- und S-Bahnhofes Marienplatzes Sanierungsarbeiten anstehen, wird die ökumenische Krisen- und Lebensberatungsstelle für drei Jahre in einem Holzbau direkt neben der Heilig-Geist-Kirche am Viktualienmarkt untergebracht. Medienvertreter sind eingeladen zur
Eröffnung des neuen Standorts der Münchner Insel,
Südseite der Heilig-Geist-Kirche (Prälat-Miller-Weg),
am Donnerstag, 23. August, um 11 Uhr.
An der Eröffnung teilnehmen werden Monsignore Siegfried Kneißl, Hauptabteilungsleiter Beratung im Erzbischöflichen Ordinariat München, Kirchenrat Klaus Schmucker, Leiter der Evangelischen Dienste München, Sybille Loew, katholische Leiterin der Münchner Insel, und Pfarrer Tilmann Haberer, evangelischer Leiter der Münchner Insel.
Mit dem vorübergehenden Standort am Viktualienmarkt erfüllt sich der Wunsch der Kirchen, der Landeshauptstadt und auch der Stadtwerke als Vermieter, die zentrale Lage der Beratungsstelle – kaum dreihundert Schritte entfernt vom ursprünglichen Standort – beizubehalten.
Die Münchner Insel wurde im Zuge der Vorbereitungen für die Olympischen Spiele und des U-Bahnbaus 1972 im neu geschaffenen Zugangsbereich zu den Bahnsteigen am Marienplatz eingerichtet. Am 20. April 1972 wurde die neue Einrichtung mit einem feierlichen Gottesdienst eingeweiht. Seither bietet sie Krisen-, Lebens- und Glaubensberatung – anonym, kostenfrei, ohne Anmeldung und ohne Wartezeit.
Etwa 35 Menschen suchen die Münchner Insel derzeit jeden Wochentag auf, weit über die Hälfte kommt zum ersten Mal. Neben katholischen und evangelischen Theologinnen und Seelsorgern arbeiten in dem neunköpfigen Team Psychologen, Sozialpädagogen, Familien- und Psychotherapeuten und eine Juristin. Im Schnitt finden jährlich 8.000 Beratungstermine statt, das ergibt in 40 Jahren mehr als 300.000 Gespräche. Die Themen umfassen ein breites Spektrum, oft wird aus einem ersten Gespräch eine längere Begleitung über mehrere Wochen, in einigen Fällen werden Ratsuchende auch an weitere, spezialisierte Fachstellen vermittelt. (ck)
Erzbischöfliches Ordinariat München, Pressestelle – Pressesprecher: Bernhard Kellner
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Evangeslich-Lutherisches Dekanat München, Pressestelle – Gabriele März
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