Rechtsextremismus und die Verantwortung der Kirche für die Gesellschaft
Unter dem Titel „Ja zu gelebter Menschenfreundlichkeit Gottes – Nein zum Rechtsextremismus“ hat die Landessynode im April 2016 in Ansbach eine Erklärung zum Rechtsextremismus abgegeben. In der Erklärung werden „Haltungen, Erfahrungen und Perspektiven der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern gegen Rechtsextremismus“ dargestellt. Kirchenrat Reiner Schübel vom Referat für „Diakonie und gesellschaftsbezogene Aufgaben“ im Landeskirchenamt stellte der Dekanatssynode diese Erklärung vor, die seit dieser Woche in gedruckter Form als Broschüre zur Verfügung steht.
Das Thema Rechtsextremismus wird in der Erklärung einer sorgfältigen theologischen und rechtlichen Beurteilung unterzogen. Aus theologischer Sicht, so die Erklärung, verletze der Rechtsextremismus „alle wesentlichen Grundsätze, die das Christentum in anthropologischer und ethischer Perspektive ausmachen“. Der christliche Glaube „ruft alle Christenmenschen und die christliche Kirche zu gelebter Menschenfreundlichkeit Gottes und damit in den Wiederspruch und Widerstand gegen alle Formen von Rechtsextremismus“ auf. Das Thema Flüchtlinge wird in der Broschüre besonders thematisiert, da sich rechtsextreme Einstellungen und Handlungen häufig im Umgang mit Flüchtlingen zeigen.
Die Veröffentlichung stellt darüber hinaus die vielfältigen Aktivitäten der evangelischen Kirche in Bayern anhand von konkreten Beispielen vor. Erwähnt werden auch Projekte und Aktivitäten aus dem Dekanatsbezirk München, wie beispielsweise die Projekte „Nie wieder!“ und „Gedächtnisbuch“ der Versöhnungskirche, KZ-Gedenkstätte Dachau, oder das Projekt „Die Welt ist bunt – Gotts sei Dank“ der Evangelischen Jugend sowie das Bündnis für Toleranz, das es auch auf Stadtebene in München gibt.
Das Konzept soll der Verständigung innerhalb der Kirche dienen und den Gemeinden und Einrichtungen Orientierung bieten, die im kirchlichen Alltag in vielfältiger Weise mit dem Thema konfrontiert werden. Darüber hinaus soll es zu Veranstaltungen und Aktivitäten gegen Rechtsextremismus anregen. Die Broschüre wird den Gemeinden und Einrichtungen kostenlos zur Verfügung gestellt. Zudem gibt es für kirchliche Mitarbeitende eine Intranet-Plattform auf der Best-Practice-Beispiele, Predigten, Vorträge und weitere hilfreiche Informationen zum Thema abgerufen werden können.
Sachstand Immobilienstrategie im Dekanatsbezirk München
Die Synode hat am 19. Juli 2016 das Maßnahmenpapier zur Immobilienstrategie „Verantwortung profilieren“ verabschiedet. Der Immobilienstrukturausschuss hat in der Synode einen Entwurf zu den konkreten Ausführungen des Maßnahmenprogramms vorgelegt. Die Prodekanate, Gemeinden und Einrichtungen haben diesen Entwurf bereits erhalten, damit sie das Papier in den Gremien erörtern und gegebenenfalls Rückmeldungen an das Präsidium der Dekanatssynode geben können. Der Entwurf steht darüber hinaus im Intranet zum Download zur Verfügung.
Gottesdienste, Veranstaltungen und Termine:
Multireligiöses Friedensgebet am 14. November vor St. Michael
Der Rat der Religionen in München veranstaltet am Montag, 14. November 2016 um 18.30 Uhr vor der Münchner Jesuitenkirche St. Michael, Neuhauser Str. 6, ein Friedensgebt unter dem Motto „Vertrauen schaffen“. Die Religionsgemeinschaften wollen mit dem Gebet aus ihren Traditionen ein gemeinsames Zeichen gegen Hass und Gewalt setzen und sich zu Frieden und Versöhnung bekennen. An dem Gebet nehmen alle Mitglieder des Sprecherrats teil, unter anderem Stadtdekanin Barbara Kittelberger und Bischofsvikar Rupert Graf zu Stolberg. Der Rat der Religionen wurde im Juli 2016 in München gegründet, um die Zusammenarbeit der Religionsgemeinschaften vor Ort zu stärken. Im Rat sind derzeit Christen, Juden, Muslime, Aleviten und Buddhisten vertreten.
Zentraler Abendmahlsgottesdienst zum Buß- und Bettag
Unter dem Thema „Ankommen“ steht der diesjährige zentrale Abendmahlsgottesdienst zum Buß- und Bettag am Mittwoch, 16. November 2016, um 10 Uhr in St. Matthäus. Landesbischof Professor Dr. Heinrich Bedford-Strohm hält die Predigt, Liturgen sind Kirchenrat Dieter Breit, Stadtdekanin Barbara Kittelberger und Gottfried von Segnitz. Musikalisch gestaltet wird der Gottesdienst vom Münchner Motettenchor und dem Residenzorchester unter Leitung von Benedikt Haag. Der Gottesdienst wird live im Bayerischen Rundfunk übertragen.
„Hand in Hand durch die Ausbildung“: Handwerkspaten für Flüchtlinge gesucht
Der Evangelische Handwerkerverein München von 1848 e.V. hat ein Projekt zur Unterstützung von geflüchteten Jugendlichen in Ausbildung ins Leben gerufen. Mit dem Projekt „Hand in Hand durch die Ausbildung“ sollen die Auszubildenden im Berufsalltag unterstützt und begleitet werden. Dafür werden ehrenamtliche Paten gesucht. Die „Handwerkspaten“ werden auf die Tätigkeit vorbereitet und in der Folge begleitet. Das Projekt wurde vom Handwerkerverein zusammen mit der Handwerkskammer für München und Oberbayern, dem kda, dem Dekanatsbezirk und dem ebw München ins Leben gerufen. Am Montag, 21. November 2016, findet um 18.30 Uhr im Handwerkerverein, Mathildenstr. 4a, eine Informations-veranstaltung für alle Interessierten statt. Mehr Informationen unter www.handwerkspaten.de.
Eröffnungsgottesdienst zur Eröffnung der 58. Aktion „Brot für die Welt"
Unter dem Motto „Eine Perspektive für die Chancenlosen“ findet am Sonntag, 27. November 2016, um 11.15 Uhr der Eröffnungsgottesdienst mit Abendmahl der 58. Aktion „Brot für die Welt“ in St. Markus statt. Das Evangelisch-Lutherische Dekanat München setzt sich dieses Jahr unter anderem für ein Spendenprojekt in El Salvador ein, das Jugendlichen praxisnahe Ausbildungen ermöglicht und dabei unterstützt, eine Arbeitstelle zu finden. Das Projekt wird im Gottesdienst vorgestellt. Mitwirkende sind Stadtdekanin Barbara Kittelberger und Pfarrer Helmut Sauer, Dekanatsbeauftragter für „Brot für die Welt“.
Gottesdienst mit Abendmahl zum Tag des Ehrenamts
Am 5. Dezember ist der internationale Tag des Ehrenamts. Aus diesem Anlass findet am Sonntag, 4. Dezember 2016 um 9.30 Uhr in der Apostelkirche Solln, Konrad-Witz-Straße 17, ein Gottesdienst mit Abendmahl statt. Mitwirkende sind Pfarrerin i.EA Dr. Elisabeth Schneider-Böklen, Ehrenamtsbeauftragte im Dekanatsbezirk, Dekan Christoph Grötzner und Maike Telkamp, Koordinierungsstelle Flüchtlingsarbeit im Dekanatsbezirk. Im Anschluss an den Gottesdienst lädt das Dekanat München zu einem Empfang ein.
Luther 2017: „Klingende Reformation – Lutherlieder“
Anlässlich des Jubiläumsjahrs haben die Kirchenmusiker im Dekanatsbezirk München das Projekt „Klingende Reformation – Lutherlieder" initiiert. Das ganze Jubiläumsjahr hindurch wird in den Kirchengemeinden Musik in Konzerten und Gottesdiensten aufgeführt, die sich vor allem dem Liedgut Martin Luthers widmet. Den Auftakt bilden die Aufführungen der sechs Kantaten des Weihnachtsoratoriums von J.S. Bach in sechs verschiedenen Kirchen an den dafür vorgesehenen Festtagen. Der erste Kantatengottesdienst findet am 25. Dezember, 10 Uhr, in der Himmelfahrtskirche Sendling unter Leitung von Kirchenmusikdirektor Klaus Geitner statt. Das Programm liegt Anfang Dezember in den Gemeinden aus und kann dann auch abgerufen werden unter www.muenchen-evangelisch.de/luther-2017-im-dekanat.
Die Mitteilungen des Evangelisch-Lutherischen Dekanatsbezirks München können auch über die Website www.muenchen-evangelisch.de oder im Intranet des Dekanatsbezirks München unter der Rubrik „Dekanatssynode“ abgerufen werden.
Rückfragen bitte an:
Gabriele März
Referentin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit