Wichtige Ergebnisse der Dekanatssynode vom 29. Juni 2021

Landesstellenplanung: aktueller Stand des Prozesses
Die Dekanatssynode ist im Rahmen des aktuellen Landesstellenplans verpflichtet, Konzeptionen für bestimmte Arbeitsbereiche zu erarbeiten. Gleichzeitig haben die Dekanatsbezirke mehr Entscheidungsfreiheit, für welche Aufgabenfelder sie die ihnen zugewiesenen Stellenkontingente der dekanatsweiten Dienste einsetzen. Die Synode diskutierte deshalb in der letzten Sitzung in fünf Arbeitsgruppen über künftige inhaltliche Schwerpunkte und mögliche Entwicklungsfelder für den Evangelisch-Lutherischen Dekanatsbezirk München. Stadtdekan Dr. Bernhard Liess stellte in der Sitzung die Ergebnisse der Arbeitsgruppen und eine erste Auswertung vor. Auf einem Klausurtag am 24. Juli 2021 werden dann Szenarien für den ‚Dekanatsweiten Dienst‘ vorgestellt und erarbeitet. Die Beschlussfassung erfolgt am 5. Oktober 2021.

Dekanatskollekten beschlossen
Die Pandemie hat bei den Einnahmen der Kollekten im vergangenen Jahr zu Einbußen um bis zu 50 Prozent geführt, berichtete Referent Dietmar Frey. Die Synode hat nun die Dekanatskollekten für 2022 beschlossen. Fünf Pflichtkollekten wurden für den Dekanatsbezirk München festgelegt: für die Evangelische Jugend München, für diakonische Aufgaben im Dekanatsbezirk München, für die Partnerschaftsarbeit El Salvador, für das Projekt „Ökumenischer Besuchsdienst der evangelischen Gehörlosengemeinde München und Umland“ und für die Partnerschaftsarbeit Kiew. Der Kollektenplan der Landeskirche wird gemeinsam mit den Dekanatskollekten voraussichtlich erst im September 2021 im Intranet veröffentlicht.

Jahresrechnung 2020 verabschiedet
Die Dekanatssynode verabschiedete die Jahresrechnung 2020 des Dekanatsbezirks und der Gesamtkirchengemeinde München mit Einnahmen in Höhe von rund 37.282.643,90 Euro und Ausgaben in Höhe von rund 36.182.785,68 Euro. Der Dekanatsbezirk erhielt aufgrund der sinkenden Mitgliederzahlen weniger Zuweisungen von der Landeskirche, gleichzeitig sind die Personalkosten überproportional gestiegen. Bei den Einnahmen der Ertragsimmobilien ließ sich eine leichte Steigerung verzeichnen. Die dekanatlichen Einrichtungen und Dienste haben trotz der Pandemie mit einem positiven Ergebnis abgeschlossen. Ein großer Teil der Ausgaben wurde durch die Baumaßnahmen verursacht, damit wurden Bauprojekte im Dekanatsbezirk und den Kirchengemeinden finanziert.

Finanzstrategie für den Dekanatsbezirk München: aktueller Stand
Stadtdekan Dr. Bernhard Liess informierte die Synode über den aktuellen Stand der Arbeit der Arbeitsgruppe Finanzstrategie und künftige Herausforderungen. Seit November 2020 hat sich die AG Finanzstrategie insbesondere mit folgenden Themen befasst: Analyse der Personalkosten, Finanzierung der Baumaßnahmen, Budgetierung, Rücklagenbildung und Verteilung des Kirchgelds. Dabei wurde deutlich, dass in keinem der Bereiche kurzfristige Einsparungen möglich sind. Die Personalkosten sind im Dekanatsbezirk überproportional gestiegen. Hier soll im ersten Schritt eine detaillierte Analyse und Auswertung des Stellenplans erfolgen, um die unterschiedlichen Finanzierungsmodelle der Stellen transparent zu machen. Die Finanzierung von Bau- und Sanierungsmaßnahmen aus den Rücklagen des Dekanatsbezirks wird mittelfristig erschöpft sein. Dafür müssen weitere Finanzierungsquellen gefunden werden. Auch muss das Konzept des Immobilienstrategieausschusses umgesetzt werden, das vorsieht, die Drittelfinanzierung von Baumaßnahmen in den Kirchengemeinden zu reduzieren. Um Rücklagen aufzubauen, könnten künftig teilweise auch Einnahmen aus Ertragsimmobilien verwendet werden. Zudem soll die Verteilung und Verwendung des Kirchgelds noch einmal überprüft werden. Die AG Finanzstrategie wird der Synode bis zum Herbst mögliche kurz- und langfristige Maßnahmen vorlegen, um das strukturelle Defizit auszugleichen.


Berichte zur aktuellen Situation:

Erklärung zum Nahostkonflikt und zu den antisemitischen Vorfällen in Deutschland
Anlässlich des Nahostkonflikts und auch wegen zunehmender antisemitischer Vorfälle in der Bundesrepublik Deutschland hat der Sprecherrat des Rates der Religionen in München am 21. Mai 2021 eine Erklärung mit acht Punkten veröffentlicht. In der Erklärung hat der Sprecherrat unter anderem die Konfliktparteien in Gaza dazu aufgerufen, die Gewalt zu beenden und Frieden zu schließen. Zudem dürften Konflikte im Ausland das Zusammenleben in Deutschland nicht gefährden und den Hass gegen Mitglieder anderer Religionen fördern. Der Sprecherrat verurteilte in der Erklärung auch den aufflammenden Antisemitismus in Deutschland, wie er sich in jüngster Vergangenheit in Angriffen auf Synagogen, jüdische Einrichtungen und dem Verbrennen von Israelfahnen gezeigt habe. Die Evangelische Kirche in der Region München ist durch Stadtdekan Dr. Bernhard Liess im Sprecherrat des Rates der Religionen vertreten. Die Erklärung kann auf der Website www.muenchen-evangelisch.de abgerufen werden.

Versand Erinnerungsschreiben Kirchgeld 2021
Der Versand des Erinnerungsschreibens Kirchgeld 2021 findet dieses Jahr am 19. Oktober 2021 statt. Wie in den vergangenen Jahren stehen die Mitarbeitenden des Servicetelefons den Kirchenmitgliedern während der Kirchgeldaktion für Auskünfte zur Verfügung. Der aktuelle Kirchgeldstand ist im Internet abrufbar unter: www.muenchen-evangelisch.de/kirchensteuer-kirchgeld.


Gottesdienste, Veranstaltungen und Termine:

8. Münchner Orgelsommer in fünf evangelischen Kirchen
Der 8. Münchner Orgelsommer findet dieses Jahr vom 4. Juli bis 12. September 2021 in fünf evangelischen Kirchen statt. In der Erlöserkirche, Himmelfahrtskirche Sendling, in St. Lukas, St. Markus und St. Matthäus stehen insgesamt 26 Orgelkonzerte auf dem Programm. Neben den Kantoren der veranstaltenden Kirchen – Michael Grill, Armin Becker, Michael Roth, Tobias Frank und Klaus Geitner – spielen auch Organisten aus dem In- und Ausland. Es sind reine Orgelkonzerte, aber auch kammermusikalische Formationen zu hören. Eröffnet wird der Münchner Orgelsommer in St. Markus am Sonntag, 4.Juli 2021 um 19 Uhr. Es spielen alle Kantoren der teilnehmenden Kirchen, Landeskirchen-musikdirektor Ulrich Knörr spricht ein Grußwort. Der Eintritt zu allen Konzerten ist frei. Aufgrund der aktuellen Infektionsschutzmaßnahmen wird um vorherige Anmeldung über die Website gebeten unter: muenchner-orgelsommer.de.



Die Mitteilungen des Evangelisch-Lutherischen Dekanatsbezirks München können auch über die Website www.muenchen-evangelisch.de oder im Intranet des Dekanatsbezirks München unter der Rubrik „Dekanatssynode“ abgerufen werden.

Rückfragen bitte an:
Gabriele März
Referentin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit