Religionsvertreter gedenken in München der Opfer des Anschlags von Halle an der Saale

Schweigeminute beim Friedensgebet des Rats der Religionen am Jakobsplatz

Das für den heutigen Donnerstag, 10. Oktober, in München geplante Friedensgebet des Rats der Religionen gedenkt im Besonderen der Opfer des gestrigen Anschlags von Halle an der Saale. „Wir wollen ein Zeichen setzen, dass diese Gewalt und dieser Hass uns alle angehen“, erklärt Weihbischof Rupert Graf zu Stolberg, zuständig für die Seelsorgsregion München: „Anschläge wie dieser sind Angriffe auf die gesamte Zivilgesellschaft. Mit unseren jüdischen Brüdern und Schwestern sind wir eng verbunden und stehen solidarisch an ihrer Seite.“
„Der Angriff gilt in Wahrheit uns allen, unserer offenen und toleranten Gesellschaft. Wir lassen nicht zu, dass Terrorismus egal welcher Couleur verhindert, dass wir zusammengehören, zusammenwachsen und miteinander leben“, sagt dazu auch Stadtdekanin Barbara Kittelberger. „Als Rat der Religionen widersprechen wir laut dem Hass und jeder Form von Gewalt.“

Die Teilnehmer des Friedensgebets des Rats der Religionen in München, das in diesem Jahr unter dem Motto „Zusammen leben – zusammen wachsen“ steht und um 19 Uhr am Jakobsplatz beginnt, gedenken in einer Schweigeminute der Opfer des Anschlags.

Mit dem alljährlichen Friedensgebet wollen die Religionsgemeinschaften ein Zeichen für ein friedliches Zusammenleben in der Landeshauptstadt setzen. Neben Weihbischof Stolberg und Stadtdekanin Kittelberger nehmen an dem Gebet Rabbiner Steven Langnas von der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern sowie Vertreter der Liberalen jüdischen Gemeinde München Beth Shalom teil, Vertreter des Muslimrats München und Imam Benjamin Idriz vom Münchner Forum für Islam, Archimandrit Peter Klitsch für die Orthodoxen Kirchen, Abuna Deuscoros El Antoney von der koptischen Gemeinde, Ali Turan von der Alevitischen Gemeinde München sowie Vertreter des Buddhismus und der Bahai-Gemeinde München.

Der Rat der Religionen in München hat sich im Juli 2016 gegründet, um die Zusammenarbeit der Religionsgemeinschaften vor Ort zu stärken. Im Rat sind derzeit Juden, Christen, Muslime, Aleviten, Buddhisten und Bahai vertreten. (ck)
 
 


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