Wichtige Ergebnisse der Dekanatssynode vom 10. März 2020


Bericht zum EKiM Zweckverband
Die Anforderungen an die Verwaltung und Leitung von Kindertageseinrichtungen haben sich in den vergangenen Jahren stetig erhöht. Darüber hinaus finden Kindertagesstätten zunehmend kein qualifiziertes Personal mehr. Um den Verwaltungsaufwand für die Kirchengemeinden zu erleichtern, hat die Arbeitsgemeinschaft evangelischer Kindertageseinrichtungen 2010 den Zweckverband „EKiM – Evangelische Kindertageseinrichtungen im Dekanatsbezirk München“ initiiert, dem sich Kirchengemeinden des Dekanatsbezirks München anschließen können. Geschäftsführerin Johanna König-Müller berichtete über die Arbeit des EKiM Zweckverbands. Der Zweckverband ist inzwischen Träger von zwölf Kindertageseinrichtungen aus acht Kirchengemeinden in der Region München. Neben der Verwaltung kümmert er sich beispielsweise um die Personalakquise, hat ein Beschwerdemanagement eingerichtet, ein Qualitätshandbuch erstellt sowie Notfallpläne für Krisen entwickelt. Er arbeitet zudem eng mit den Leitungen der Einrichtungen und der Kirchengemeinde zusammen. Um für die Zukunft handlungsfähig zu bleiben, soll der Zweckverband in den kommenden Monaten in eine eigenständige juristische Körperschaft umgewandelt werden.

Kurzer Sachstand zur München- und Großraum-Zulage
Die Dekanatssynode hat in der letzten Sitzung die AG Kita und den Personalausschuss aufgefordert, einen Antrag zur Änderung des kirchlichen Tarifsystems für Mitarbeitende in sozialen Einrichtungen an die Arbeitsrechtliche Kommission der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern zu formulieren. Die Arbeitsrechtliche Kommission entscheidet erst im Mai, deshalb kann die Synode dieses Thema erst in der nächsten Sitzung endgültig beraten.

Verteilung des Kirchgelds 2019 abgeschlossen
In der Sitzung wurde die Verteilung des Kirchgelds an die diakonischen Träger beschlossen, an die Einrichtungen wurden über 500.000 Euro ausgeschüttet. Es wurden insgesamt 48 Förderanträge von diakonischen Einrichtungen gestellt. Die Kirchgeldaktion 2020 ist für Ende Juni geplant.

Teestube „komm“: eine Einrichtung, die mit dem Kirchgeld gefördert wird
In der Sitzung wurde die Einrichtung Teestube „komm“ des Evangelischen Hilfswerks vorgestellt. Die Einrichtung wurde mit dem Kirchgeld 2019 gefördert. Franz Herzog, Leiter der Teestube „komm“, und Christof Lochner berichteten in der Synode über die Arbeit der Einrichtung, die sich um wohnungslose und von Wohnungslosigkeit bedrohte Menschen kümmert. Ziel ist es, diesen Menschen eine Grundversorgung zukommen zu lassen, sie bei Bedarf zu begleiten oder ihnen einen Schlafplatz zu vermitteln. Neben der Möglichkeit zum Tagesaufenthalt in der Teestube gibt es drei Streetwork-Teams, die vor Ort Hilfe anbieten, und unterstütztes Wohnen. Die Teestube selbst ist täglich von 14 bis 20 Uhr geöffnet und wird jeden Tag durchschnittlich von bis zu 150 obdachlosen Frauen und Männer besucht. Dort können diese unter anderem duschen, Wäsche waschen oder eine Postadresse einrichten, um für u.a. Ämter erreichbar zu sein – und sie können eine sozialpädagogische Beratung in Anspruch nehmen. Im Bereich des unterstützenden Wohnens begleiten die Mitarbeitenden Menschen, um diese vor drohender Wohnungslosigkeit zu bewahren und in betreuten Wohnformen oder im eigenen Wohnen zu begleiten. Kirchengemeinden und Einrichtungen können sich an die Teestube „komm“ wenden, wenn sich hilfsbedürftige Wohnungslose in ihrer Umgebung aufhalten unter: waermebus@hilfswerk-muenchen.de.

Beschluss über die Aufstellung eines Doppelhaushalts für 2021 und 2022
Ab 1. Januar 2022 führt der Dekanatsbezirk München die kirchliche Doppik ein. Die Synode hat beschlossen, dass für die Jahre 2021 und 2022 bis zur Einführung der Doppik alle Rechtsträger im Dekanatsbezirk München kamerale Doppelhaushalte aufstellen müssen. Der Beschluss gilt auch für Kirchengemeinden, die eine Kindertageseinrichtung betreiben. Damit soll gewährleistet werden, dass im Haushaltsjahr 2022 die beiden Rechnungslegungsformen besser nachvollzogen werden können.


Weitere Gottesdienste, Veranstaltungen und Termine:

Jahresempfang 2020 des Dekanatsbezirks München abgesagt

Der Evangelisch-Lutherische Dekanatsbezirk München hat den Jahresempfang am 19. März 2020 abgesagt. Mit der Entscheidung reagiert er auf die aktuelle Entwicklung des sich zunehmend ausbreitenden Coronavirus in München. Die evangelische Kirche möchte Gäste, Referenten und Referentinnen und Mitarbeitende keinem Risiko aussetzen und dazu beitragen, dass die Verbreitung des Virus verlangsamt wird.

Informationstag für neue Mitarbeitende im Dekanatsbezirk
Unter dem Titel „ankommen. eintreffen. willkommen. sein. – zusammen evangelisch in der region münchen“ lädt der Evangelisch-Lutherische Dekanatsbezirk München zu einem Informationstag für neue Mitarbeitende ein. Die Veranstaltung findet am Donnerstag, 23. April 2020, 9.30 bis 12.30 Uhr, im Evangelischen Forum, Herzog-Wilhelm-Str. 24 statt. Die Einladungen wurden bereits an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verschickt, die seit Januar 2019 (bis Januar 2020) im Dekanatsbezirk München ihre Arbeit aufgenommen haben.

63. Juristentagung im Exerzitienhaus Schloss Fürstenried
„Genetik und Genesis - Möglichkeiten der Gentechnik heute“, lautet das Thema der 63. Juristentagung des Evangelisch-Lutherischen Dekanats München. Die Veranstaltung findet am 25. April 2020 im Exerzitienhaus Schloss Fürstenried statt. Referenten sind Professor Dr. Ernst-Ludwig Winnacker, DFG-Präsident von 1998 bis 2006, Frau Dr. Silvia Deuring, Akademische Rätin am Lehrstuhl für Bürgerliches Recht und Medizinrecht und Prof. Dr. Reiner Anselm, Lehrstuhl für Systematische Theologie und Ethik. Die Tagung beginnt am Samstag um 10 Uhr und endet gegen 17 Uhr. Informationen und Anmeldung (bis 4.4.20) unter: Tel. 089/ 28 66 19-10 oder dekanat-muc@elkb.de. Das Programm steht unter www.muenchen-evangelisch.de zum Download bereit.



Die Mitteilungen des Evangelisch-Lutherischen Dekanatsbezirks München können auch über die Website www.muenchen-evangelisch.de oder im Intranet des Dekanatsbezirks München unter der Rubrik „Dekanatssynode“ abgerufen werden.



Rückfragen bitte an:
Gabriele März
Referentin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit