Verteilung des Kirchgeldreinertrages 2009 abgeschlossen
Die Dekanatssynode hat die Verteilung des Kirchgeldreinertrags 2009 beschlossen. Damit ist die Ausschüttung des Kirchgeldes an die unterschiedlichen Träger abgeschlossen. 60 Prozent des Reinertrags wurden den einzelnen Kirchengemeinden, 12 Prozent den übergemeindlichen Diensten und 28 Prozent den diakonischen Einrichtungen überwiesen.
Die Dekanatssynode hat folgende Stellungnahme zur künftigen Finanzierung der Offenen Behindertenarbeit verabschiedet:
Die Evang.-Luth. Kirche in der Region München leistet mit ihren Einrichtungen einen wichtigen Beitrag in der Arbeit mit Menschen mit Behinderung. Damit werden Artikel 1 des Grundgesetzes sowie die UN-Behindertenrechtskonventionen vor Ort umgesetzt. Die evangelische Kirche sieht ihren Auftrag auch darin, die Interessen von Menschen mit Behinderung zu vertreten und Forderungen an Politik und Gesellschaft zu stellen.
Mit der Offenen Behindertenarbeit des Evang.-Luth. Dekanatsbezirks München (OBA) übernimmt die Kirche wichtige Aufgaben auf dem Weg zu einer inklusiven Gesellschaft. Die OBA schafft niederschwellige Angebote für Menschen mit Behinderung, sichert deren Betreuung und gewährleistet, dass diese am Leben in unserer Gesellschaft teilhaben können. Sie fördert ein möglichst selbstständiges und eigenverantwortliches Leben und trägt zur Entlastung der Familien bei. Darüber hinaus stellt sie eine begleitende, beratende und unterstützende Anlaufstelle für verschiedenste Lebenslagen dar.
Der Fokus der Arbeit richtet sich nach dem Bedarf des Einzelnen, seiner Familie und Angehörigen, seines Gemeinwesens und seines sozialen Umfeldes. Trotz vielfältiger positiver Entwicklungen ist die Gleichstellung von Menschen mit Behinderung nach wie vor nicht erreicht. In nahezu allen Lebensbereichen bestimmen Normen und Werte, die auf ein Leben ohne Behinderung abgestimmt sind, die tatsächlichen Lebensbedingungen. Diese sind gekennzeichnet durch die Trennung der Lebenswelten behinderter und nichtbehinderter Menschen. Die Betreuung und Förderung behinderter Menschen findet in der Regel in Sondereinrichtungen statt. Die Teilhabe am öffentlichen Leben ist so durch die unterschiedlichsten Barrieren nur bedingt möglich.
Über viele Jahre konnte die Offene Behindertenarbeit eine gute Versorgungs- und Angebotsstruktur für Menschen mit Behinderung im Einklang mit der Landeshauptstadt München anbieten. Mit Sorge verfolgt die Dekanatssynode deshalb die Entwicklungen bei der Verlagerung der finanziellen Förderung der OBA von den Kommunen auf die Bezirke, die beabsichtigen, die Arbeit der Einrichtung nicht im bisherigen Umfang zu fördern. Der Wille der Landeshauptstadt – unterstützt vom Sozialausschuss des Landtags –, freiwillige ergänzende Mittel zur Verfügung zu stellen, um die Arbeit der OBA u.a. in vollem Umfang aufrecht zu erhalten, droht nun an Verwaltungsrichtlinien zu scheitern.
Durch Kürzungen würde die äußerst wichtige und bewährte Arbeit der OBA infrage gestellt werden. Die Dekanatssynode bittet deshalb alle politischen Entscheidungsträger und zuständigen Stellen im Sinne der Menschen mit Behinderung, sich dafür einzusetzen, dass die gute Angebots- und Versorgungsstruktur in der Stadt München aufrecht erhalten werden kann.
Schwerpunktthema Familie
Schwerpunktmäßig beschäftigte sich die Dekanatssynode in der Sitzung mit der Situation von Familien im Dekanatsbezirk München. Professorin Barbara Thiessen referierte zum Thema „Familie im Wandel –Welche Aufgaben stellen sich für die Evangelische Kirche in der Region München?". Eine Dokumentation des Vortrags wird bis Ende März vorliegen und kann im Dekanat unter Tel. (089) 28 66 19-10 oder per E-Mail dekanat-muc@elkb.de bestellt werden.
Informationen und Termine:
Münchner Erstaufführung: „Mass" von Leonard Bernstein
Am 7.,8., und 9. Mai wird um 20.30 Uhr in der St.-Markus-Kirche die „Mass" von Leonard Bernstein aufgeführt. Bereits um 20 Uhr führt die Regisseurin Martina Veh in das „Theaterstück für Sänger, Schauspieler und Tänzer" ein. Es singen unter anderem Nigel und Christopher Robson, Oliver Weidinger, der Markus Chor sowie die Mädchenkantorei der Domsingschule. Die musikalische Leitung hat Kirchenmusikdirektor Holger Boenstedt. Der Eintritt kostet 25,- Euro, der Kartenvorverkauf findet ab sofort über eMail: kartenbestellung@yahoo.de statt.
Auf dem 2. Ökumenischen Kirchentag wird es am 13. Mai, um 20 Uhr eine Sonderaufführung in St. Markus geben. Prof. Dr. Wolfgang Rathert (Institut für Musikwissenschaft der LMU) hält am 4. Mai, 19 Uhr, in der St.-Markus-Kirche einen Vortrag zur Mass mit dem Thema „Überkonfessionelles Meisterwerk oder musikalische Blasphemie? - Gedanken zu Leonard Bernstein's Mass".
Versand Kirchgeldbrief 2010
Der Versand des Kirchgeldbriefs und der Mitgliederzeitung 2010 findet in der Woche vom 14. Juni 2010 statt. Das Kirchgeld ist ein Teil der Kirchensteuer, der einmal im Jahr erhoben wird. Die Kirchgeld-pflichtigen erhalten deshalb jedes Jahr ein Schreiben. Wie in den vergangenen Jahren stehen die Mitarbeiter des Servicetelefons während der Kirchgeldaktion den Kirchenmitgliedern unter der Telefonnummer 089/3120 3120 für Auskünfte zur Verfügung.
Rückfragen bitte an:
Gabriele März, Referentin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit