Wichtige Ergebnisse der Dekanatssynode vom 23. Juli 2024

Strukturprozess im Dekanatsbezirk: Beschlussfassung
Die Dekanatssynode hat in ihrer Sitzung das Grundsatzpapier zur Strukturreform im Evangelisch-Lutherischen Dekanatsbezirk München beschlossen. Der Dekanatsbezirk wird ab 2025 nicht mehr über die Bildung von Prodekanatsbezirken geleitet, sondern durch die Dekanatssynode, den Dekanatsausschuss und das Dekanekollegium. Über einen Geschäftsverteilungsplan sollen die Zuständigkeiten der Leitungspersonen für die Kirchengemeinden und kirchlichen Einrichtungen festgelegt werden. Bis Ende 2026 sollen sich zudem alle Kirchengemeinden in Nachbarschaftsräumen zusammenschließen.

Mit der neuen Struktur soll der Dekanatsbezirk handlungsfähiger und zukunftsfähiger werden. Es soll aber auch die Arbeit vor Ort gestärkt und auf den Rückgang der ehrenamtlichen Mitarbeitenden reagiert werden. Stadtdekan Dr. Bernhard Liess stellte in der Sitzung noch einmal alle Eckpunkte der Neukonzeption vor. Einige Änderungen müssen jedoch noch kirchenrechtlich abgestimmt werden. Die Synode beschloss in der Sitzung die dazu notwendigen Anträge an die Evangelische Kirche in Bayern, unter anderem die Abschaffung der Untergliederung in Prodekanatsbezirke oder die Änderung der Dekanatsbezirksordnung (DBO). Die Kirchengemeinden und Einrichtungen erhalten in den nächsten Tagen ausführliche Informationen zur Strukturreform.

Notfallmanagement im Dekanatsbezirk München
Der Beirat der Evangelischen Notfallseelsorge in der Region München hat für den Dekanatsbezirk München ein einheitliches Notfallmanagement vorgeschlagen. Diakon Klaus Schultz und Diakon Dietmar Frey von der Notfallseelsorge München stellten dazu in der Sitzung ein Grundkonzept vor. Die Synode hat den Vorschlag angenommen und empfiehlt den Kirchengemeinden und Einrichtungen, auf dieser Grundlage einen Plan für ein individuelles Notfallmanagement zu erarbeiten. Die Synode bestätigte zudem einen Beschluss von 2004, in dem die Besetzung des Krisenteams im Dekanatsbezirk festgelegt wurde.

Fahrdienst "fahren & begleiten - Friedhofsbesuche" kommt zum Bildungswerk München
Die Dekanatssynode beschließt, dass der von der Stiftung Wort und Tat initiierte Fahrdienst "fahren & begleiten - Friedhofsbesuche" von der Evangelischen Altenheimseelsorge an das Evangelische Bildungswerk München e.V. (ebw) übergeben wird. Damit soll die langfristige Finanzierung gewährleistet werden. Der Fahrdienst ermöglicht es Seniorinnen und Senioren in München, das Grab ihrer Angehörigen zu besuchen. Das kostenlose Angebot für den Friedhofsbesuch richtet sich vor allem an ältere Menschen, die aus gesundheitlichen oder finanziellen Gründen keine Möglichkeit mehr haben, das Grab ihrer Verstorbenen zu besuchen.

Ansprechpersonen im Bereich sexualisierte Gewalt für den Dekanatsbezirk
Im Dezember 2023 hat die Dekanatssynode beschlossen, dass für den Dekanatsbezirk München ein Schutzkonzept zur Prävention, Intervention, Hilfe und Aufarbeitung im Hinblick auf sexualisierte Gewalt erarbeitet wird. Dieses Schutzkonzept soll für Kirchengemeinden und kirchliche Einrichtungen, für die Mitarbeitenden, für Räumlichkeiten und Veranstaltungen im Dekanatsbezirk als Grundlage dienen. Als Teil des Schutzkonzepts hat die Synode beschlossen, für Betroffene eine zentrale Beschwerdestelle einzurichten. Damit müssen Kirchengemeinden und kirchliche Einrichtungen im Dekanatsbezirk keine eigenen Ansprechpersonen stellen. Die Synode hat folgende Ansprechpersonen berufen: Pfarrer Sebastian Kühnen, Evangelische Hochschulgemeinde HM München, Diakonin Melanie Stefan, Jugendreferentin, Dipl.-Psych. Anatol Tissen, Ehe-, Partnerschafts-, Familien- Lebensberatung – ebz, und Petra Valkysers, Assistentin im Kirchengemeindeamt. Die Kirchengemeinden und Einrichtungen erhalten im September dazu ausführliche Informationen.

Task Force Finanzstrategie
Die von der Dekanatssynode eingesetzte Task Force hatte den Auftrag erhalten, kurzfristig Sparmaßnahmen zu erarbeiten und der Dekanatssynode vorzustellen. Stadtdekan Dr. Bernhard Liess stellte der Synode erste Maßnahmen vor. Beispielsweise ist ein Anspruch auf eine Drittelfinanzierung durch die Gesamtkirchengemeinde nicht mehr gegeben. Die Dekanatssynode verweist in diesem Zusammenhang auf die Ausführungen zum Maßnahmenprogramm im Rahmen der Immobilienstrategie vom Oktober 2016, dass Baumaßnahmen durch die Gesamtkirchengemeinde nur „nach Maßgabe der verfügbaren Haushaltsmittel“ und entsprechend den dort genannten Kriterien gefördert werden können. Auch müssen zum Beispiel die einzelnen Arbeitsbereiche und Dienststellen mit dem im Haushalt 2024 vorgesehenen Budgets und Plansalden auskommen und sind gehalten, diese einzuhalten und im Rahmen der Haushaltsplanung 2025 werden zudem Budgetvorgaben erarbeitet, die einzuhalten sind.


Weitere Informationen aus dem Dekanatsbezirk

Trauer um Dekan i.R. Dr. Helmut Ruhwandl
Der Dekanatsbezirk München trauert um Dekan i.R. Dr. Helmut Ruhwandl, der am 15. Juli im Alter von 84 Jahren gestorben ist. Ruhwandl war von 1993 bis 2000 Dekan im Dekanatsbezirk München und Pfarrer an St. Markus. In seine Amtszeit in München fallen die Einführung des "Evangelischen München-Programms" durch die McKinsey-Studie, die Gründung der diakonia Dienstleistungsbetriebe GmbH, zahlreiche Kooperationen mit internationalen Partnerschaften sowie die Einführung der sieben Prodekanate und der Evangelischen Dienste München. Vor dieser Zeit war Helmut Ruhwandl ab 1986 Prodekan im Prodekanat München-Nord. Nach seinem Ruhestand lebte er in Fürstenfeldbruck, engagierte sich im Dekanatsbezirk München aber weiterhin in vielen Bereichen.

IKEM-Jubiläumsgottesdienst
Zum 30-jährigen Jubiläum von „Interkulturell Evangelisch in München (IKEM)“ lädt das Dekanat München am Sonntag, 29. September 2024 um 16.30 Uhr zu einem festlichen Gottesdienst in die Auferstehungskirche ein. Mitwirkende sind Regionalbischof Thomas Prieto Peral, Stadtdekan Dr. Bernhard Liess, Diakon Dietmar Frey, Partnerschaftsbeauftragter, und IKEM-Beauftragte Bettina Mühlhofer sowie Vertreterinnen und Vertreter der internationalen evangelischen Partnerschaftsgruppen und internationale evangelische Gemeinden (IKEM).



Die Mitteilungen des Evangelisch-Lutherischen Dekanatsbezirks München können auch über die Website www.muenchen-evangelisch.de oder im Intranet des Dekanatsbezirks abgerufen werden.

Rückfragen bitte an:
Gabriele März
Referentin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

 

München, 26.07.2024