Bericht zur Flüchtlingsarbeit der evangelischen Kirche in München
Dr. Günther Bauer, Vorstand der Inneren Mission München, berichtete in der Synode über die Flüchtlingsbetreuung und -unterbringung in den Aufnahmeeinrichtungen in München sowie die Arbeit der Diakonie vor Ort. Er erläuterte das deutsche Asylverfahren sowie die staatlichen Hilfen und Zuständigkeiten. Rund 200 Flüchtlinge kämen täglich in München an, sagte Bauer, eine Entwicklung, die andauern werde. Bund, Länder, Kommunen und Wohlfahrtsträger würden auch noch in den nächsten Jahren vor sehr großen Herausforderungen stehen, die damit verbundenen Problem-stellungen seien noch nicht gelöst. Die Diakonie, so Bauer, ergänze die staatliche Hilfe und statte die Flüchtlinge mit dem Nötigsten aus, beispielsweise mit Kleidung aus der Kleiderkammer. Die Asylsozialberater vermittelten dringend notwendige Arzttermine oder sonstige Hilfen. Bauer betonte, wie groß die Hilfs- und Spendenbereitschaft der Münchner Bürgerinnen und Bürger sei und dankte dafür auf das Herzlichste. Rund 200 ehrenamtliche Helfer hätten sich derzeit zusätzlich gemeldet und müssten im Vorfeld geschult werden, bevor sie dann konkrete Hilfe leisten könnten.
Auch die Zusammenarbeit mit den Kirchengemeinden vor Ort ist ein wichtiger Aspekt der Flüchtlingsarbeit. Als Beispiel referierte Pfarrer Bernhard Götz über die Flüchtlingsarbeit der Olympiakirche. Im Dekanatsbezirk München gibt es darüber hinaus zahlreiche Gemeinden, die auf verschiedenen Ebenen helfen: Sie stellen beispielsweise Grund und Boden für Unterkünfte zur Verfügung, betreuen Flüchtlinge oder kümmern sich um die Menschen in den Sammelunterkünften. Beispiele der evangelischen Flüchtlingsarbeit finden sich im nächsten „Diakonie Report“ (Ende November). Ansprechpartner für die Gemeinden bei der Inneren Mission ist die Leiterin der Asyl-sozialberatung, Elisabeth Ramzews, E-Mail: eramzews@im-muenchen.de. Ansprechpartner für
Evangelisches Kirchenasyl der ELKB ist Stephan Theo Reichel, E-Mail: srkirchenasylbayern@icloud.com.
Ehrenamtliche für Kleidersortierung bei der diakonia gesucht
Die diakonia, eine Einrichtung der IMM und des Dekanatsbezirks, sucht derzeit nach Freiwilligen, die dabei helfen, Kleiderspenden zu sortieren. Nach den Aufrufen in den Medien sind im Moment rund 100 Tonnen Kleidung für die Flüchtlingshilfe in der Dachauer Straße 192 eingegangen. Diese müssen so schnell wie möglich sortiert werden, damit sie gezielt den Flüchtlingen und Asylsuchenden zugutekommen können, die derzeit in der Bayernkaserne und den angeschlossenen Notunterkünften
untergebracht sind. Wer mithelfen möchte, kann sich an Frau Neumann wenden: Tel. 089/18 91 48 072 oder per E-Mail neumann@diakonia.de.
Synode begrüßt Arbeitsmarktzulage für Erzieher in Kindertagesstätten
In der Synode am 22. Juli 2014 wurden die Personalsituation und die Vergütung von Erzieherinnen und Erziehern erörtert. Wohlfahrtsverbände und Kirchen als Träger vieler Kindertagesstätten stehen dabei vor großen Herausforderungen: Einerseits werden immer mehr Kindertageseinrichtungen eröffnet, gleichzeitig gibt es viel zu wenig pädagogisches Personal. Die Landeshauptstadt München versucht durch zusätzliche Anreize, wie beispielsweise Zulagen, mehr Personal zu gewinnen. Die Arbeitsrechtliche Kommission der Evangelischen Kirche in Bayern hat nun auf diesen Vorstoß reagiert und ermöglicht ab sofort den Trägern Erziehern und pädagogischen Fachkräften eine Arbeitszulage in Höhe von 200 Euro zu gewähren. Die Dekanatssynode hat den Beschluss der Arbeitsrechtlichen Kommission begrüßt. Sie warnt aber vor den Schwierigkeiten, die eine Umsetzung des Beschlusses mit sich bringt. Die Träger müssen nun Verhandlungen mit den Kommunen aufnehmen, um die Finanzierung der Zulage erstattet zu bekommen. Obwohl nicht ausdrücklich genannt, sollten nicht nur Erzieherinnen und Erzieher die Zulage erhalten, sondern auch Kinderpflegerinnen und Kinderpfleger. Darauf wies die Dekanatssynode mit Nachdruck hin und bittet die Arbeitsrechtliche Kommission um entsprechenden Hinweis zu ihrem Beschluss.
Verwaltungsverbund der Dekanate Fürstenfeldbruck, München und Weilheim beschlossen
Das Verwaltungsdienstleistungsgesetz der Landeskirche schreibt vor, dass die Verwaltungen der Dekanatsbezirke, Gesamtkirchengemeinden und Kirchengemeinden in Bayern Kooperationen bilden müssen. Ziel der Kooperationen ist es, die angebotenen Pflichtdienstleistungen vor allem in der Fläche zu verbessern und landesweit Standards einzuführen. Im Zuge dessen werden deshalb das Kirchengemeindeamt München und die Verwaltungsstelle Weilheim, die auch für den Dekanatsbezirk Fürstenfeldbruck zuständig ist, einen Verbund eingehen. Die Kooperationsvereinbarung der drei Dekanate bezieht sich nur auf eine gegenseitige Hilfestellung bei der Erledigung von Verwaltungsaufgaben in den Bereichen Bau- und Liegenschaften, Bilanzbuchhaltung und IT-Koordination. Inhaltliche Fragen werden weiterhin ausschließlich von den berufenen und rechtmäßigen Organen der beteiligten Körperschaften und ihrer Gremien festgelegt. Die Kooperationsvereinbarung der drei Dekanate wird alle drei Jahre überprüft werden. Die Dekanatssynode hat der Kooperationsvereinbarung zugestimmt.
Gottesdienste, Veranstaltungen und Termine:
Multireligiöses Friedensgebet am 17. November, 18 Uhr, vor St. Michael
Juden, Christen und Muslime veranstalten gemeinsam ein Friedensgebet am Montag, 17. November, um 18 Uhr vor der Münchner Jesuitenkirche St. Michael in der Neuhauser Straße 6. Die Religionsgemeinschaften wollen damit Solidarität zeigen und ein Zeichen setzen gegen die Gewalt und den religiösen Fanatismus im Mittleren Osten und damit gegen die Gräultaten an Menschen und deren Vertreibung. Mitwirkende sind: katholische Erzdiözese München und Freising, der Evangelisch-Lutherische Dekanatsbezirk München, Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern, die Liberale jüdische Gemeinde München Beth Shalom, DITIB Landesverband Südbayern, Muslimrat München, das Münchner Forum für Islam, der Zentralrat Orientalischer Christen und die Griechisch-Orthodoxe Metropolie von Deutschland. Plakate zum Download unter www.muenchen-evangelisch.de
Zentraler Abendmahlsgottesdienst zum Buß- und Bettag: „Da kommt noch was.“
Unter dem Thema „Da kommt noch was.“ steht der diesjährige zentrale Abendmahlsgottesdienst zum Buß- und Bettag am Mittwoch, 19. November 2014, um 10 Uhr in St. Matthäus. Landesbischof Professor Dr. Heinrich Bedford-Strohm hält die Predigt, Liturgen sind Kirchenrat Dieter Breit und Stadtdekanin Barbara Kittelberger. Musikalisch gestaltet wird der Gottesdienst vom Münchner MotettenChor unter Leitung von Benedikt Haag. Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern lädt traditionell auch die Vertreter des Stadtrates, der Staatsregierung und der Gerichte zum Gottesdienst ein. Der Gottesdienst wird live in der ARD übertragen.
Eröffnungsgottesdienst zur Eröffnung der 56. Aktion „Brot für die Welt"
Unter dem Motto „Wenn Müll zu Gold wird“ findet am Sonntag, 30. November 2014, um 11.15 Uhr der Eröffnungsgottesdienst mit Abendmahl der 56. Aktion „Brot für die Welt" in St. Markus statt. Das Evangelisch-Lutherische Dekanat München setzt sich dieses Jahr für ein Spendenprojekt zur Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen von Wertstoffsammlern in Brasilien ein. Mitwirkende am Gottesdienst sind Stadtdekanin Barbara Kittelberger und Pfarrer Helmut Sauer, Dekanatsbeauftragter für „Brot für die Welt“.
Festgottesdienst zur Einführung von Pfarrer Dr. Peter Marinkovic
Neuer Dekan im Prodekanatsbezirk München-Ost wird ab 1. Dezember 2014 Pfarrer Dr. Peter Marinkovic. Regionalbischöfin Susanne Breit-Keßler führt den neuen Dekan am Sonntag, 7. Dezember 2014, um 15 Uhr in einem Festgottesdienst in der Dreieinigkeitskirche in sein Amt ein. Dr. Marinkovic übernimmt mit diesem Amt zudem die erste Pfarrstelle an der Dreieinigkeitskirche. Er wird Nachfolger von Dekan Volker Herbert, der am 31. Oktober 2014 in den Ruhestand ging.
Gottesdienst zur Ordination von Kirchenrat Klaus Schmucker
Am Sonntag, 14. Dezember 2014, um 15 Uhr wird Kirchenrat Klaus Schmucker von Regionalbischöfin Susanne Breit-Keßler in der Klinikkirche des Klinikums Großhadern ordiniert. Klaus Schmucker ist der Leiter der Evangelischen Dienste München. Die Evangelischen Dienste sind gemeindeübergreifende Einrichtungen, Dienste und Sonderseelsorgebereiche – einschließlich Krankenhausseelsorge und Studierendenseelsorge, die teilweise in eigener Rechtsträgerschaft organisiert sind. Sie unterstützen, ergänzen und entlasten die Arbeit der Kirchengemeinden.
Personalien:
Kirchengemeindeamt: neuer Leiter der Personalabteilung
Robert Schmid wird ab 1. Januar 2015 der neue Leiter der Abteilung Personal- und Mitgliederservice des Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeindeamtes München. Nach einem Studium der Volkswirtschaftslehre arbeitete der 51-Jährige die vergangenen 20 Jahre als Personal- und Kaufmännischer Leiter bei einer privatwirtschaftlichen Klinik in Schwaben.
Rückfragen bitte an:
Gabriele März
Referentin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit