Aktuelles

Der Rat der Religionen ist erschüttert und tief betroffen von dem Anschlag in der Maxvorstadt. In unseren Gedanken und Gebeten sind wir bei allen Opfern und ihren Angehörigen. Wir trauern zutiefst um den Tod des zweijährigen Mädchens und seiner Mutter. Wir beten für sie und ihre Angehörigen und dass alle Verletzten bald wieder gesund werden. Als Religionen sehen wir unseren Auftrag darin, die Liebe, den Frieden, und das gute Miteinander in unserer Gesellschaft zu fördern. Wir sind überzeugt, dass unser Glaube, so unterschiedlich er auch sein mag, in Menschen die positiven, menschenfreundlichen und friedliebenden Kräfte hervorruft. Wir verwahren uns auf das Äußerste gegen jegliche Inanspruchnahme von Religion für Gewalt und Hass. Wer im Namen von Religion zu Hass und Gewalt aufruft, verlässt die von Gott allen Menschen gegebene Bestimmung zum Guten und zum friedlichen und respektvollen Miteinander.

Maxvorstadt
Bildrechte Dekanat München

Tiefe Bestürzung erfüllt die Verantwortlichen in der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern im Blick auf das Attentat, das heute in der Maxvorstadt in München auf einen Demonstrationszug verübt wurde. Es ist unfassbar, was Menschen anderen Menschen antun können. Viele sind verletzt, Familien bangen um ihre Liebsten. Christian Kopp, der Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, Thomas Prieto Peral, der Regionalbischof im Kirchenkreis München und Oberbayern und Dr. Bernhard Liess, Stadtdekan in der Region München erklären gemeinsam: "Wir beten für alle Verletzen und Schwerverletzten, dass sie wieder gesund werden. Wir danken von Herzen den Einsatzkräften, die sofort geholfen haben, und all den Menschen, die spontan Trost und Hilfe gaben. Als Kirche stehen wir an der Seite derer, die verletzt wurden und aller, die um ihre Angehörigen bangen. Unsere Notfall-Seelsorge war vor Ort und arbeitet weiter."

Am Montag, 17. Februar 2025 um 18 Uhr feiern Landesbischof Kopp und Kardinal Marx mit interreligiöser Beteiligung im Dom zu Unserer Lieben Frau einen ökumenischen Gottesdienst für Betroffene, Angehörige und Einsatzkräfte des Anschlags in München. An dem Gottesdienst nehmen auch weitere Vertreter der christlichen Kirchen, der muslimischen sowie der jüdischen Gemeinde teil, u.a. Archimandrit Georgios Siomos, Griechisch-Orthodoxe Metropolie v. Deutschland, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Bayern, und Stadtdekan Dr. Bernhard Liess, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in München. Der Gottesdienst wird im Internet live gestreamt unter www.erzbistum-muenchen.de/stream. Im Münchner Dom wurde zudem eine gesonderte Möglichkeit geschaffen, Fürbitten im Gedenken an die Betroffenen und ihre Angehörigen aufzuschreiben.

Anlässlich der 61. Münchner Sicherheitskonferenz vom 14. bis 16. Februar 2025 findet am Freitag, 14. Februar um 19 Uhr in Heilig Geist, Prälat-Miller-Weg 1, ein ökumenisches Friedensgebet statt. Der Gottesdienst steht unter dem Thema "Hoffnungsvol(l)k". Mitwirkende sind Stadtdekan Dr. Bernhard Liess, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in München, Pfarrer Daniel Lerch und Erzpriester Apostolos Malamousis sowie weitere Vertreter/innen der ACK. Mit dem Gebet für den Frieden möchten sich die evangelische, katholische und orthodoxe Kirche für Dialogbereitschaft in Konflikt- und Krisengebieten, Versöhnungsarbeit, Klimagerechtigkeit und den Schutz von Geflüchteten einsetzen.

"München ist bunt" ruft zur Teilnahme an der Kundgebung "Demokratie braucht DICH!" am 8. Februar 2025, 14 Uhr, auf der Theresienwiese (Achtung neuer Ort!), auf. In einer Zeit, in der Hass, Ausgrenzung und rechtsextreme Gruppen zu einer Gefahr für unsere Demokratie werden, setzt die Aktion, kurz vor der Bundestagswahl, ein kraftvolles Zeichen für Vielfalt, Menschenwürde, Zusammenhalt und Demokratie. Sie soll zeigen: München steht für ein buntes, solidarisches und demokratisches Miteinander.

Der Evangelisch-Lutherische Dekanatsbezirk München vertreten durch Stadtdekan Dr. Bernhard Liess unterstützt die Aktion:  „Demokratie ist keine Selbstverständlichkeit. Sie wurde mühsam errungen und muss verteidigt werden. Sie lebt von aktiven Demokratinnen und Demokraten, die sich für eine pluralistische, weltoffene, vielfältige und demokratische Gesellschaft einsetzen. Dazu gehört die Achtung der Menschenrechte und der Menschenwürde aller bei uns lebenden Menschen. Antisemitismus, Rassismus, Muslimfeindlichkeit, Homophobie, Verschwörungstheorien, autoritäres Denken und die Sehnsucht nach illiberalen Strukturen haben in einer demokratischen Gesellschaft keinen Platz. Demokratie bedeutet Auseinandersetzung in Sachfragen, und zugleich Respekt und Achtung voreinander, Demut vor der auf Zeit verliehenen Macht zur Gestaltung und Gewaltenteilung. Demokratie lebt von Kompromissen und der Fähigkeit, andere Meinungen auszuhalten. Und sie braucht leidenschaftliche, verantwortungsvolle und engagierte Bürgerinnen und Bürgern“, so der Stadtdekan.

Mehr Information unter: muenchen-ist-bunt.de.

Am Samstag, 8. Februar 2025 um 17 Uhr findet in St. Markus eine Konzertlesung über die Widerstandskämpferin Cato Notjes van Beek statt, die von den Nationalsozialisten hingerichtet wurde. Schauspielerin Julia Jentsch, Schauspieler Sebastian Weber sowie Sprecher Lorenz Meyboden lesen aus Originalbriefen der Widerstandskämpferin, die aus verschiedenen Lebensabschnitten stammen. Sie sind Zeugnis ihrer Liebe zu den Menschen und ihrer mutigen Entschlossenheit im Engagement für mehr Menschlichkeit. Musikalisch begleitet wird die Lesung vom renommierten Vokalensemble "Sjaella" aus Leipzig. Die Musik enthält viele Lieblingsstücke der jungen Frau - sie reicht von Johann Sebastian Bach bis zu Schlagern aus den 1930iger Jahren, aber auch neue Kompositionen von Komponist Helge Burggrabe. Eintritt: 25 Euro / Hörplätze 15 Euro, Ticketreservierung unter kontakt@burggrabe.de (Abholung&Bezahlung an der Abendkasse bis 16.45 Uhr)

Missionstagung für die Tansaniabeauftragten: vom 31. Januar bis 2. Februar 2025 findet die Jahrestagung der Partnerschaftsbeauftragten für Tansania des Evangelisch-Lutherischen Dekanatsbezirks München in der Landvolkshochschule Petersberg statt. Das Thema der Tagung 2025 ist "Landwirtschaft und Ernährung an den Klimawandel anpassen - Eine Herausforderung für uns und unsere Partner*innen".

Anlässlich des 80. Jahrestags der Befreiung des KZ Auschwitz am 27. Januar steht der Erinnerungstag im deutschen Fußball in diesem Jahr unter dem Leitsatz "dass Auschwitz nie mehr sei!". Die Initiative "!Nie wieder - Erinnerungstag im deutschen Fußball" ruft jedes Jahr um den 27. Januar dazu auf,  Diskriminierung und Ausgrenzung jeden Tag aktiv etwas entgegenzusetzen. Ein Gedenken rund um diesen Tag ist bei vielen Proficlubs und etlichen Amateurvereinen mittlerweile fester Bestandteil eines Spieltags. Am 27. Januar 1945 wurde das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau befreit. Die Fußball- und Sportgemeinschaft greift dieses Ereignis seit über 20 Jahren auf.

Die Initiative wurde 2004 in der Evangelischen Versöhnungskirche in der KZ-Gedenkstätte Dachau gegründet und nahm von dort ihren Weg in die Fußballstadien. Die Kirche ist Teil des Koordinierungsteams der Aktion. In der Versöhnungskirche findet aus diesem Anlass am Donnerstag, 30. Januar 2025, 19.30 Uhr, eine Diskussionsveranstaltung zum Thema statt. Auf dem Podium sitzen unter anderen Herbert Hainer, Präsident des FC Bayern München.  Mehr Information unter www.niewieder.info und www.versoehnungskirche-dachau.de.

Am Mittwoch, 22. Januar 2025 um 19 Uhr findet in St. Matthäus der zentrale ökumenische Gottesdienst zur Gebetswoche für die Einheit der Christen in Bayern statt. Er steht unter dem Motto "Glaubst du das?". Landesbischof Christian Kopp, Erzbischof Reinhard Kardinal Marx, Metropolit Augoustinos von Deutschland und Vertreter der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen laden dazu herzlich ein.

Albert Schweitzer
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Anlässlich des 150. Geburtstags von Albert Schweitzer am 14. Januar 2025 lädt Stadtdekan Dr. Bernhard Liess am Sonntag, 26. Januar um 11.15 Uhr zu einem Themengottesdienst in die St.-Markus-Kirche ein. Die Überzeugungen und die Ethik des evangelischen Theologen, Arztes und Friedensnobelpreisträgers haben bis in die heutige Zeit Bedeutung. Musikalisch gestaltet wird der Gottesdienst von Kirchenmusikdirektor Holger Boenstedt mit Orgelwerken von J.S. Bach und C.M. Widor.